Die Manufaktur Rotter Glas

Leuchtende Farben, brillantes Licht, Juwelen eleganter Tischkultur

Am Anfang stand der Kugelbecher

Bereits in Schlesien 1929 ließ sich Carl Rotter das Kugelbohr-Verfahren patentieren. Im väterlichen Betrieb waren eher die traditionellen Gravur- und Schleifarbeiten gewünscht. Erst nachdem Carl Rotter nach dem Krieg 1948 in Lübeck milchige Pressglasbecher bearbeitete, kam sein patentiertes Schleifverfahren von damals zum Einsatz. Das blinde Pressglas wurde zum Glänzen gebracht: Der Kugelbecher war geboren. Zahlreiche weitere Schleiftechniken wurden entwickelt und neue Schliffe sind entstanden.

Der Klassiker entwickelte sich zum Markenzeichen der Manufaktur.

Jedes Glas ist ein handsigniertes Unikat

Sein Handwerk brachte Carl Rotter aus Schlesien mit, wo er am 22. Oktober 1895 zur Welt kam. Dort betrieb sein Vater Franz Rotter eine ansehnliche Glasschleiferei – "Rotter Schleife" hieß sie beim Volk - mit 40 Facharbeitern. Eifrig arbeitete er nach dem Abschluss seiner Berufsausbildung an einem Verfahren, das es ermöglichte, Kugeln sehr tief in Gläser einzuschleifen. "Kugelbohrverfahren" nannte er es und das Patentamt in Berlin bescheinigte ihm 1929 die Neuartigkeit seiner Technik. Im selben Jahr lernte er seine Frau Margarete kennen, die er ein Jahr später heiratete; 1932 kam ihr Sohn Wolfgang zur Welt.
Nach dem 2. Weltkrieg ließen sie sich in Lübeck nieder und eröffneten 1948 ihre Werkstatt. Carl Rotter verwendete zunächst einfaches Pressglas, weil ihm nach dem Krieg kein hochwertiges Glas zur Verfügung stand. Mit seinem Kugelbohrverfahren beschliff er die ganze Fläche der Gläser und polierte jede Kugel mit der Hand - dadurch erhielt das "blinde" Glas Glanz und wurde durchsichtig. Jede Kugel wirkt wie ein Kaleidoskop - dieser Effekt fasziniert. So entstand Rotters Kugelbecher, der weit über Lübeck hinaus bekannt wurde, und auch noch heute nach dieser traditionellen Technik geschliffen wird. Nach seinem Tod 1968 übernahm zunächst seine Frau Margarete, später Sohn Wolfgang die Geschäftsführung. Seit 2013 ist Birgit Rotter Geschäftsführerin der Manufaktur.

Wie wir farbige Rohlinge in funkelnde Kostbarkeiten verwandeln

Schon die mundgeblasenen Kristallgläser sind kleine Unikate – sie weisen unterschiedliche Glasstärken und Unebenheiten wie Bläschen, Schlieren und Farbabweichungen auf. Das ist der besondere Charme, der bereits die Rohlinge ausmacht.

Einteilen und Anzeichnen

Mit einem wasserfesten Stift werden bei dem Kugelbecher horizontale und vertikale Linien auf das Glas gezeichnet, um eine gleichmäßige Aufteilung zu erreichen.

Vorreißen und Profilieren

Mit Silicium-Karbid-Schleifscheiben (SiC) wird tief vorgeschliffen. Unterschiedliche Profilierungen erzeugen die verschiedenen Konturen und Tiefen für die entsprechenden Schliffe.

Satinieren

Mit Korund-Schleifscheiben wird feingeschliffen und der besondere samtige Glanz erreicht. Dies ist die Vorbereitung auf den letzten Arbeitsgang.

Polieren

Das Polieren mit Korkrädern und Bimssteinmehl gibt dem Schliff den unverwechselbaren Glanz. Dabei ist viel Fingerspitzengefühl wichtig, denn hier wird das Glas am stärksten beansprucht.

Haben Sie Fragen zu unseren Produkten oder einen besonderen Wunsch? Wir sind für Sie da.

Rotter Glas Image-Film

Schauen Sie unseren Glasschleifern über die Schulter.